Gesundheitliche Folgen
Schimmelpilze in Wohnräumen sind nicht nur ein optisches Problem. Wie die Innungskrankenkasse in Düsseldorf feststellte, stehen Schimmelpilze unter allen Wohnraumgiften an erster Stelle. Die gesundheitsgefährdenden Folgen für den Menschen sind unübersehbar. Schleimhautreizungen, Allergien, Asthma und andere Atemwegserkrankungen nehmen in erschreckendem Maße zu.
Der Pressespiegel:
DIE WELT 27.05.2003
"Energie gespart, dafür Pilzsporen in der Lunge"
Schimmel in isolierten Wohnungen verursacht zunehmend Allergien - Staub und Biomüll als Pilzdeponie von Ulla Bettge.
Stuttgart - Zu einer schönen Altbauwohnung mit hohen Räumen gehören die passenden alten Fenster mit Charakter: Doch ... irgendwann (fällt) doch die Entscheidung: Neue, dichte Fenster müssen her. ...
Der "Zwangsluftaustausch" ist (dann) blockiert - und Wärme und Feuchtigkeit liebende Schimmelpilzarten haben ideale Lebensbedingungen. Das gilt ganz besonders für Niedrigenergiehäuser, die ... mit Kunststoff wie Styropor und Mineralwolle gepolstert werden. ...Einer Studio der Friedrich-Schiller-Universität Jena zufolge haben mehr als 15 Millionen Bundesbürger - das entspricht etwa sieben Millionen Wohnungen - ein Schimmelpilzproblem in Wänden wie etwa Schwämme, die bei satten 85 bis 95 Luftfeuchtigkeit prächtig gedeihen. Tendenz steigend. ... Schimmel und feuchte Wände gab es schon immer. Während aber frühere Baumaterialien wie Ton, Lehm und Holz wasser- und luftdurchlässig waren, dichten Neubauten der letzten Jahrzehnte mit Beton und Polystyrol Innenräume hermetisch ab. Dispersionsfarben und Tapeten mit hohem Kunststoffanteil tun ein Übriges und schaffen eine Dampfsperre, die zu Feuchtigkeit zwischen Putz und Beschichtung führt. Zentralheizungen ... begünstigen ebenfalls hohe Konzentrationen von Raumfeuchte in Wohnungen, in denen der Wasserverbrauch im Vergleich zu den sechziger Jahren mit Toiletten, Dusche, Bad, Waschmaschine, Trockner um ein Vielfaches gestiegen ist. ...
Dagegen hilft nur Frischluft und Durchzug. ... In dicker ... Feuchtluft verteilen sich die krank machenden Keime überall - auch raum- und stockwerkübergreifend- und docken auch an Hausstaubpartikel an, mit denen sie durch die Atemluft wirbeln. ...
Sporen werden über die Atemluft aufgenommen und gelangen dank ihrer nur mikroskopisch wahrnehmbaren Größe bis in die unteren Atemwege, so dass bei immungeschwächten Personen auch innere Organe Pilzerkrankungen erleiden können. 100 00 bisher bekannte Pilzarten und Hausstaubmilben sind die wichtigsten Lieferanten von Allergenen der Innenraumluft. Allergiker reagieren auf die "Luftverschmutzung" mit Schnupfen, Niesreiz, Atemnot, Husten bis hin zu schwerem Bronchialasthma.